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Virenschutz im 2003 - Rückblick |
Ein historisches Jahr für die Computersicherheit geht zu Ende
Das Jahr 2003 hat im Bereich der Computersicherheit für
einige Überraschungen gesorgt. Uns ist auf schmerzliche Art und Weise klar
geworden, wie sehr wir auf die Sicherheit von Informationen angewiesen sind. Was
ist 2003 passiert und was können wir von der Zukunft erwarten?
Das Jahr
hat mit einem lauten Knall begonnen. Innerhalb der ersten beiden Tage des neuen
Jahres wurden vier neue Viren entdeckt. Allen vier ist es gelungen, sich
weitreichend zu vermehren. Viren haben neue Verbreitungsmethoden genutzt und
Hacker-Methoden mit herkömmlichen Methoden kombiniert, so dass sie sich immer
weiter und besser ausbreiten konnten. Zudem ging der Trend für Viren dahin,
Hintertüren für Datenmissbrauch zu installieren, die nur schwer zu erkennen
sind.
Durch die zunehmende Anzahl an Breitbandverbindungen können sich
Würmer überall auf der Welt immer schneller ausbreiten, und Spam-Mails haben
explosionsartig zugenommen. Ungeschützte Heimcomputer sind eine hervorragende
Plattform für die Ausbreitung von Viren.
Die Entwicklung von Viren hat
sich vom Amateurstatus hin zu organisierter Kriminalität gewandelt, die
schwerwiegende finanzielle Verluste verursacht.
Hacker haben wichtige
Ereignisse auf der ganzen Welt und die Unkenntnis der Menschen in punkto
Computersicherheit ausgenutzt. Als der Krieg im Irak ausbrach, haben Hacker
verschiedene Internetseiten verunstaltet, indem sie die Inhalte der Seiten ihren
Vorstellungen entsprechend verändert haben. Das Ziel von Hackern waren
Unternehmen aus dem Bereich E-Commerce, denen sie Kunden- und Kreditkartendaten
gestohlen und zu Erpressungszwecken benutzt haben. Darüber hinaus haben Hacker
ihre Gegner mit Denial-of-Service-Angriffen torpediert.
Zukünftig wird
das Streben nach finanziellen Vorteilen Hacker dazu inspirieren, Viren zu
entwickeln, die noch besser getarnt und noch schwieriger zu vereiteln sind. Ein
herkömmlicher Schutz reicht nicht mehr aus; Firewalls und eine neue
Internet-Kultur sollten miteinander kombiniert werden, um sich vor den zunehmend
komplexeren Bedrohungen zu schützen. Eine sichere Internet-Nutzung fängt schon
zu Hause an.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und wir konzentrieren uns
auf das vergangene Jahr und darauf, wie F-Secure mit neuen Produkten und
Services auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren wird.
Das Anti-Virus-Forschungsteam von F-Secure
Für die Fähigkeit der F-Secure Corporation, einen
Schutz gegen Viren zu bieten, ist in erster Linie das Anti-Virus-Forschungsteam
verantwortlich. Dieses Team ist zuständig für alle Virus-Samples, die bei
F-Secure eingehen.
Das Anti-Virus-Forschungsteam analysiert neue Viren
und erstellt die Verfahren, mit denen sie entdeckt und beseitigt werden.
Suspekte Samples werden auseinandergenommen, "entwanzt" und getestet. Für diese
Funktionen hat das Team ein hochsicheres Forschungslabor, das physisch von dem
übrigen Unternehmen isoliert ist. Der Zugang zum Laborbereich ist nur den
Mitgliedern des Teams gestattet. Das Labor ist mit einer Fülle von verschiedenen
Computern ausgestattet, so dass für Testzwecke unterschiedliche
Netzwerk-Konfigurationen aufgebaut werden können. Obwohl die Systeme bei der
routinemäßigen Forschungsarbeit regelmäßig infiziert werden, lassen sie sich
sicher und automatisch in einen reinen Zustand zurückversetzen.
F-Secure
erhält viele Virus-Samples von seinen Kunden zugeschickt. An einem betriebsamen
Tag können gut und gern über fünfzig Samples eingehen. Die meisten Samples gehen
per E-Mail an die Adresse samples@f-secure.com ein. Nicht alle Samples, die
F-Secure erhält, enthalten wirklich Viren; es gehen auch dubiose, aber harmlose
Dateien, korrupte Ausführungsprogramme (Executables) und verschiedene falsche
Alarme ein, zum Beispiel sogenannte HOAX-Virusalarme, d.h. Ketten-E-Mails, die
vor nicht existierenden Viren warnen.
Auch von anderen Herstellern von
Antiviren-Programmen gehen Virussamples ein. Die Forscher von F-Secure arbeiten
seit den frühen neunziger Jahren eng mit anderen Unternehmen der Branche
zusammen. Heutzutage werden Samples von neuen Viren routinemäßig zwischen den
großen Antivirus-Unternehmen weltweit ausgetauscht. Auf diese Weise erhält jedes
Unternehmen sofortigen Zugriff auf einen neuen Virus.
Die Forscher von
F-Secure konzentrieren sich zudem auf neue Typen von Attacken ebenso wie auf
neue virale Plattformen. So haben zum Beispiel einige Forscher von F-Secure seit
1999 die Möglichkeit von Mobiltelefon- und PDA-Viren untersucht.
Was für
Leute sind diese Virusforscher? Das Forschungsteam besteht aus Experten aus fünf
verschiedenen Ländern. Da Antivirus-Forschung nirgendwo formell unterrichtet
wird, sind die meisten Experten Autodidakten und haben sich seit vielen Jahren
von Grund auf mit Computertechnik beschäftigt. Gemäß den strengen ethischen
Vorschriften bei F-Secure werden Personen, die in ihrer Vergangenheit einmal
Viren geschrieben haben oder mit Virusautoren verbunden gewesen sind, von dem
Unternehmen für keine Position eingestellt.
Die Forscher von F-Secure
arbeiten in Schichten, um sofort bei Eingang von Anrufen reagieren zu können.
Bei Bedarf können mindestens drei Experten zu jeder beliebigen Tageszeit sofort
an die Arbeit gehen. Das Forschungsteam hat seine sehr schnelle
Reaktionsfähigkeit verschiedentlich unter Beweis gestellt. 1999 dauerte es drei
Stunden und fünfzehn Minuten, den Melissa-Virus zu stoppen, im Jahre 2000 nur
eine Stunde und vierzig Minuten, den Loveletter aufzuhalten, und 2001 knapp zwei
Stunden, Nimda zu stoppen. Massagelabs UK zufolge hatte F-Secure gegenüber
seinen Konkurrenten einen Vorsprung von mindestens dreißig Minuten beim Stoppen
des Goner-Virus.
1992 aktualisisierte F-Secure seine
Virussignatur-Datenbank etwa sechsmal im Jahr. Heute, zehn Jahre später, wird
zweimal am Tag ein Update vorgenommen, aber bei Bedarf kann jederzeit in
Realzeit ein zusätzliches Update durchgeführt werden.
Die Forscher von
F-Secure verfassen auch Beiträge zu Büchern und Journalen der Branche, zum
Beispiel für das Virus Bulletin (VB), Computers & Security, für die
Association of Anti-Virus Asian Researchers (AVAR) und Secure Computing.
Vorträge auf Konferenzen und Seminaren bilden ebenso einen wichtigen Bestandteil
in der Tätigkeit eines Forschers. Forscher von F-Secure haben auf den
Konferenzen der AVAR in den Jahren 2000 und 2001 Referate gehalten. In diesem
Jahr werden auf der VB 2002 drei Mitglieder des Forschungsteams von F-Secure
präsent sein: Sami Rautiainen, Gergely Erdelyi und Katrin Tocheva. Im CARO, der
Computer Anti-virus Researcher's Organization, ist F-Secure mit zwei Mitgliedern
vertreten.
Jahresrückblick der F-Secure Corporation: Datensicherheit 2003 -
Das Jahr des Wurms
Das Jahr 2003 war ganz eindeutig das schlimmste Virenjahr. Gleichzeitig hat
das Phänomen der Computerviren in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag gefeiert. Zu
den neuen Trends in 2003 gehören in erster Linie die Art und Weise,
wie Spammer Viren als Werkzeug nutzen, und der Umfang der Schäden, die
verschiedene kritische Infrastruktursysteme durch Virenausbrüche erlitten. Die
im Laufe des Jahres aufgetretenen Probleme mit Netzwerkwürmern haben gezeigt,
wie wichtig es ist, jeden einzelnen Computer mit einer Personal Firewall
auszustatten.
Virenprobleme treten scheinbar in Schüben auf. 2001 gab es
zahlreiche Viren, während das Jahr 2002 deutlich ruhiger war. 2003 hat die
vorangegangenen Jahre leider sowohl im Hinblick auf die Anzahl der
Virenausbrüche als auch im Hinblick auf das Ausmaß und den Schweregrad
übertroffen.
Derzeit gibt es etwa 90.000 bekannte Viren. Je nach
Schweregrad eines Virus bestimmt F-Secure die Alarmstufe (F-Secure Radar). 2003
gab es sieben Warnmeldungen der Stufe1, d. h. extrem schwere und ernstzunehmende
Virenausbrüche. Im Jahr 2002 waren es dagegen nur zwei. Die Zahl der
Warnmeldungen der Stufe 2 lag 2002 bei 25 und 2003 bei 28. Virenausbrüche wurden
in diesem Jahr auch von alten Viren verursacht, von denen manche seit einigen
Jahren im Umlauf sind. Über das gesamte Jahr betrachtet gab es fünf besondere
Fälle: Slammer, Bugbear.B, Blaster, Sobig.F und Swen.
We have
published the German version of the wrap-up on http://www.f-secure.de/v-descs/jahresrueckblick2003.shtml
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